Informationen
Das ehemalige WiFo-Tanklager Herbram Wald
Die dichte Vegetation, die die Anlage heute in weiten Teilen überdeckt verleiht den Ruinen der ehemaligen WiFo einen eigentümlichen, geradezu friedlichen Charakter - es lohnt sich allerdings genauer hinzuschauen:
Das heute nur noch als archäologisches Bodendenkmal erhaltene Tanklager in Herbram-Wald ist tatsächlich in mehrfacher Weise denkmalwürdig: Was zunächst als nachrangige technische Einrichtung erscheint ist tatsächlich Teil der planmäßigen Vorbereitung des Krieges durch das NS-Regime. Die Organisation, die das Lager unterhielt - die „Wissenschaftliche Forschungsgesellschaft mbH“ (WiFo) - war eine 1935 gegründete staatliche Tarnfirma zur verdeckten Kriegsvorbereitung. Das Tanklager mit dem Decknamen „Bekenau“ ist eine von ca. 30 Einrichtungen, die eine Versorgung der Wehrmacht mit Treib- und Schmierstoffen sicherstellen sollte. Als technische Einrichtung dokumentiert das Tanklager auch den Entwicklungsstand der Dreißigerjahre. Und schließlich zeigen die noch heute im Gelände sichtbaren Narben des Flächenbombardements zur Zerstörung der Anlage eindrückliches Anschauungsobjekt zu den Schrecken des Krieges.
iele Anlagen des Tanklagers wurden unmittelbar nach dem Krieg geräumt und demontiert, die massiven Bunkeranlagen für die einzelnen Betriebsteile durch wiederholte Sprengungen unbrauchbar gemacht. Im Rundgang durch das Gelände finden sich eine Anzahl von Themenstationen, die durch Stelen markiert sind
informativ. spannend. barrierefrei
Unsere Empfehlung:
Besuchen Sie auch die faszinierende Landschaft des Egge-Kamms. Auf dem weitläufigen Wanderwegenetz durch die Wälder rund um Herbram-Wald sind schroffe Sandstein-Klippen und weite Ausblicke, sowie eine reiche Tierwelt zu entdecken.
Information zur Umgebung:
Steigungen sind im Gelände des ehemaligen Tanklagers Herbram-Wald nicht zu bewältigen. Die meisten Wege sind auch für Rollstuhlfahrer zugänglich.